Urkunde, 1516 Dezember 31

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Vdalrich Kemmerlyn, Dechant, und das Kapitel von S. Peter und Alexander zu Aschaffenburg, beurkunden, dass seinerzeit Heinrich Graf zu Hennenberg, Scholaster des Domstifts Straßburg und Propst ihres Stiftes, auf ihre Bitten gestattete, die S. Martinsvikarie, die Paulus Stockeln damals innehatte, die vom Propst zu verleihen war, dem im Stift neugeschaffenen Amt der "Predicatur" zu inkorporieren, für welches Amt durch das Stift ein Prediger zu bestellen ist, und dass jetzt Graf Georg zu Hennenberg, Domherr zu Mentz und Straßburg und ihr Propst, seine Einwilligung zur Inkorporation der Pastorei zu Ruchelnheym bei Aschaffenburg an die Stiftsfabrik gegeben habe. Damit dem Propst an der Kollation geistlicher Lehen (=Benefizien) kein Abbruch geschehe, übertragen sie ihm anstatt der oben genannten Vikarie und Pastorei die Kollation zweier anderer Vikarien: 1. der S. Nikolausvikarie, die zur Zeit Bernhart Fabri innehat, und 2. der S. Thomas- und Margaretha-Vikarie, die zur Zeit Cristoffel Gonßraidt innehat. Albrecht, Erzbischof zu Mentz und Magdeburg, Kurfürst, Erzkanzler und Primas in Germanien, Administrator zu Halberstat, Markgraf zu Brandenburg, Stettin und Pommern, Herzog der Cassuben und Wenden, Burggraf zu Nurenberg und Fürst zu Rugen, gibt seinen Konsens und Konfirmation.